Wegweiser
Die beiden Möglichkeiten, die theoretischen
Grundlagen der Finite-Elemente-Methode zu formulieren,
werden hier mit unterschiedlichen Zielen demonstriert:
- Am einfachsten denkbaren Beispiel, dem nebenstehend skizzierten elastischen Druckstab,
wird mit dem strukturdynamischen Zugang der gesamte Finite-Elemente-Algorithmus
erläutert. Die Voraussetzungen, die man benötigt, um diesen Weg
zu verstehen sind minimal: Es genügen die Grundkenntnisse der
Festigkeitslehre, an und für sich ist es ausreichend, Gleichgewicht von
Kräften, die alle auf einer Wirkungslinie liegen, und das Hookesche
Gesetz zu kennen. Dieser Weg führt über die
"Element-Steifigkeitsbeziehung", das
Erzeugen der "System-Steifigkeitsbeziehung", den "Einbau der Randbedingungen"
bis zur "Berechnung der Ergebnisse".
- Mit dem mathematischen Zugang zur Finite-Elemente-Methode
werden die beiden besonders wichtigen Probleme der Technischen
Mechanik behandelt, elasto-statische Systeme und Eigenschwingungen
elastischer System. Ausgangspunkte sind jeweils Minimalprinzipien: Prinzip vom Minimum des
elastischen Potenzials, das mit Hilfe des Verfahrens von Ritz
zum Ziel führt (elastostatisches Problem) und das Hamiltonsche Prinzip,
aus dem die FEM-Beziehungen mit Hilfe der Lagrangeschen Bewegungsgleichungen
2. Art hergeleitet werden. Dieser Weg ist etwas anspruchsvoller als
der oben beschriebene "strukturdynamische Zugang am einfachsten Beispiel".
Für den zweiten Weg werden die allgemeinen (dreidimensionalen) Grundgleichungen formuliert
und jeweils parallel an einem einfachen eindimensionalen System demonstriert.
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