Lösungsstrategie, Lösungsverfahren

Typisch für die meisten Ingenieurprobleme ist, dass nur ein Eigenwert (z. B. eine Knicklast oder eine Beullast) interessant ist oder nur einige wenige Eigenwerte (z. B. die kleinsten Eigenfrequenzen eines Schwingungssystems) gesucht sind. Diese Aussage gilt besonders für die Matrizeneigenwertprobleme, die bei Diskretisierungsverfahren (Finite-Elemente-Methode, Differenzenverfahren, ...) entstehen. Hier würde die Berechnung aller Eigenwerte und der zugehörigen Eigenvektoren selbst auf sehr leistungsstarken Computern auch deshalb an engere Grenzen stoßen als z. B. die Lösung linearer Gleichungssysteme, weil die Möglichkeiten, "Sparse-Matrix-Eigenschaften" bei der Lösung des vollständigen Matrizeneigenwertproblems auszunutzen, begrenzt sind. Andererseits besteht dafür in der Regel bei sehr großen Matrizen auch kein Bedarf.

Die hier vorgestellten Verfahren zur Lösung des partiellen Matrizeneigenwertproblem basieren im Wesentlichen auf einer Idee, die auf Richard von Mises (1883 bis 1953) zurückgeht:

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