Zentrale Differenzenformeln

Das Differenzenverfahren überführt ein lineares Randwertproblem (Differenzialgleichung und Randbedingungen) zur Bestimmung einer unbekannten Funktion in ein lineares Gleichungssystem zur Bestimmung der Funktionswerte an bestimmten Punkten. Dafür werden die Differenzialquotienten näherungsweise durch Differenzenquotienten ersetzt.

Die Abszisse x wird äquidistant (Abstand h) unterteilt. Dann kann der Differenzialquotient als Grenzwert des Differenzenquotienten

Ersetzen der ersten Ableitung durch den Differenzenquotienten
an der beliebigen Stützstelle i (bei xi) angenähert werden. Für die ersten vier Ableitungen der Funktion y(x) werden im Kapitel "Computer-Verfahren für Biegeprobleme" die folgenden (wegen ihrer Symmetrie zur Stützstelle i als "zentral" bezeichneten) Näherungsformeln hergeleitet: Äquidistante Stützstellen für die Differenzenformeln
Differenzenformeln für die ersten vier Ableitungen

Anwendungen auf lineare Randwertprobleme

Das Differenzenverfahren wird im Kapitel "Computer-Verfahren für Biegeprobleme" am Beispiel des geraden Biegeträgers eingeführt, im Kapitel "Spezielle Biegeprobleme" auf elastisch gebettete Träger erweitert und auf die Berechnung der Verformungen eines Kreisbogenträgers angewandt. Nachfolgende Erweiterungen/Vertiefungen und Lösungen spezieller Aufgaben sind gegenwärtig verfügbar: